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Saarwirtschaft: Gute Stimmung zu Jahresbeginn

In der Industrie hat sich die Lage weiter aufgehellt

26.01.2015

In der Saarwirtschaft hat sich das Stimmungsbild zu Beginn des neuen Jahres weiter aufgehellt. Die Geschäfte laufen besser als im Dezember. Der IHK-Lageindikator ist um 3,5 Punkte auf 33,7 Zähler gestiegen. An Schwung gewonnen hat die Konjunktur vor allem in der Industrie, wo der Indikatorwert um 6 Prozentpunkte gestiegen ist. Aktuell bewerten 42 Prozent der Industriebetriebe ihre Geschäftslage mit gut, 48 Prozent mit befriedigend und nur noch 10 Prozent mit schlecht. Leicht verbessert haben sich auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Erwartungsindikator stieg um 0,3 auf 4,1 Punkte. „Das heißt: Die Saarwirtschaft bleibt weiter auf Wachstumskurs. In der Industrie hat der schwache Euro die preisliche Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen auf Drittmärkten weiter verbessert. Zudem macht sich die Erholung der Konjunktur in Südeuropa positiv bemerkbar. Im Handel und im Dienstleistungsbereich sorgen steigende Einkommen und der niedrige Ölpreis für Auftrieb. Wenn neue geopolitische Schocks ausbleiben, kann die Saarwirtschaft im laufenden Jahr um gut 1,5 Prozent wachsen – erneut einen Tick mehr als bundesweit. Wir sehen jedenfalls gute Chancen, dass 2015 für das Saarland das zweite Aufholjahr in Folge wird.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Januarumfrage der IHK Saarland, an der sich 300 Unternehmen mit rund 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Zunehmend besser laufen die Geschäfte in der Industrie – insbesondere im Fahrzeugbau, im Maschinenbau, in der Automatisierungstechnik und in der Medizintechnik. Giersch: „Die Euroabwertung um rund 20 Prozent seit Mai des vergangenen Jahres hat der Saarindustrie zusätzlichen Schub gegeben. Das kommt vor allem den Unternehmen zugute, die viel in die USA und nach Asien exportieren. Neben dem Fahrzeugbau und dem Maschinenbau profitieren davon insbesondere auch die zahlreichen Zulieferer beider Branchen.“

Im Dienstleistungssektor berichten über 94 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Dem Handel und haushaltnahen Dienstleistern kommt das billige Öl zupass. „Was die Verbraucher jetzt weniger für Heizöl- und Benzin ausgeben müssen, steht für den Kauf anderer Produkte und Leistungen zur Verfügung. Das stimuliert den privaten Konsum“, so Giersch. Weniger zufriedenstellend ist dagegen die Lage in der Gastronomie und im Taxigewerbe. „Hier ist noch nicht absehbar, inwieweit sich die höheren Arbeitskosten durch den Mindestlohn auf die Preise überwälzen lassen.“

Arbeitslosigkeit wird weiter sinken

Mit Blick auf die kommenden Monate sind die Unternehmen verhalten optimistisch. Insgesamt rechnen 10 Prozent der Betriebe mit besseren und 6 Prozent mit schlechteren Geschäften. Die übrigen Betriebe erwarten eine in etwa gleich bleibende Entwicklung. Auf dem Arbeitsmarkt wird sich die Lage weiter entspannen. Giersch: „Die Beschäftigung wird neue Höchststände erreichen, die Arbeitslosigkeit sinken. Allerdings dürfte der Anstieg durch den seit Jahresbeginn gültigen Mindestlohn gebremst werden, der neben höheren Arbeitskosten für einfache Arbeit auch erhebliche Bürokratielasten für die Unternehmen mit sich bringt.“

Die Wachstumskräfte stärken

Die derzeit insgesamt gute Stimmung in der Wirtschaft darf aus Sicht der IHK nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Wachstumspotenzial in den vergangenen Jahren tendenziell gesunken ist. Giersch: „Staat und Wirtschaft haben deutlich zu wenig investiert. Der Kapitalstock hat sich entwertet. Diese Investitionslücke muss rasch geschlossen werden: durch staatliche Infrastrukturinvestitionen und zusätzliche Steueranreize für Privatinvestitionen – etwa durch die Wiedereinführung der degressiven Abschreibung.“

Grafik Konjunktur 1 Januar 2015 (jpg)

Konjunktur 2 Janaur 2015 (jpg)