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Gemeinsam für den Standort Saarland! Das Saarland braucht das gemeinsame Engagement aller Bürger

Von IHK-Präsident Dr. Richard Weber
Kolumne

01.09.2013

Unser Land hat in den vergangenen Jahrzehnten einige Strukturkrisen mit Erfolg gemeistert. Es hat bei Einkommen und Beschäftigung kräftig aufgeholt und kann seit vielen Jahren mit der Bundesentwicklung gut Schritt halten. Darauf kann man durchaus stolz sein. Allerdings tragen wir auch schon lange eine Hypothek mit uns. Vielleicht ist es dem sprichwörtlichen saarländischen Harmoniebedürfnis geschuldet, dass wir bei der Bewältigung der vergangenen Strukturkrisen möglichst jede Härte und jede Anpassungslast vermeiden wollten. Die dafür geborgten Millionen belasten – mit Zins und Zinseszins – unsere Landesfinanzen und schmälern unsere Optionen für die Zukunft. Hinzu kommt eine demographische Hypothek. Die lastet zwar auch auf anderen Bundesländern und auf der Mehrzahl der anderen europäischen Volkswirtschaften. Aber hierzulande sind ihre Folgen nicht nur früher, sondern auch stärker spürbar.

Diese doppelte Herausforderung gilt es in den jetzt vor uns liegenden Jahren und Jahrzehnten zu meistern – durch konsequentes Sparen, eine effizientere Verwaltung und rechtzeitige Vorsorge gegen den drohenden Fachkräftemangel. Das wird nicht einfach sein. Aber es ist zu schaffen. Dazu braucht es allerdings nicht nur den politischen Willen der Landesregierung, sondern auch die Einsicht und die Solidarität aller Saarländer. „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ – das sollte die Handlungsmaxime für alle gesellschaftlichen Gruppen und für jeden Einzelnen sein.

Die Arbeit unserer IHK steht schon lange unter diesem Motto. Und es gilt nicht nur für das kooperative Miteinander mit Landesregierung oder anderen Kammern, Verbänden und Organisationen. Es gilt auch für das ganz unmittelbare, finanzielle Engagement der IHK in zahlreichen Projekten für den Standort Saarland. Dazu gehören etwa
  • das Projekt „AnschlussDirekt“, das Hauptschülern einen nahtlosen Einstieg in eine betriebliche Ausbildung, eine verbesserte Berufswahlentscheidung und nicht zuletzt bessere Erfolgsquoten bei der Ausbildung sichert.
  • der IHK-Wettbewerb „Unternehmen Familie“ und die IHK-Beteiligung an der Servicestelle ALS, die Unternehmen ermuntern und dabei unterstützen sollen, familienfreundlicher zu werden – nicht zuletzt, um dadurch auch als Arbeitgeber attraktiver zu werden und sich zusätzliche Rekrutierungspotenziale zu erschließen.
  • die Mitfinanzierung von Stiftungslehrstühlen an Uni und HTW im Bereich Ingenieurwissenschaften, die Mitwirkung an dem berufsbegleitenden Masterstudiengang „automotive“ und die finanzielle Unterstützung des Projektes „Wissenswerkstatt“, um die Technikbegeisterung junger Menschen zu wecken und zu fördern. All dies letztlich mit dem Ziel, den Unternehmen im Saarland auch für die Zukunft einen ausreichenden Nachwuchs an qualifizierten Ingenieuren zu sichern.
  • Das jüngste, größte und am langfristigsten angelegte Projekt heißt Saarland-Marketing. Es beinhaltet die Entwicklung eines Marketingkonzepts, die Finanzierung und Steuerung der darauf aufbauenden Kampagnen und die Einrichtung eines „Welcome Centers“, das Nicht-Saarländer ganz konkret bei ihrer „Einbürgerung“ unterstützen soll. Hauptzielgruppe sind qualifizierte Fachkräfte und ihre Familien. Hauptziel ist es, sie zum Kommen oder Bleiben zu bewegen. Die federführende Agentur – diese Entscheidung fiel gerade vor wenigen Wochen - gehört zu den bekanntesten und renommiertesten Adressen der Republik.
Gerade diese Saarland-Marketing-Initiative wird zahlreiche und vielfältige Möglichkeiten zu weiterem Engagement bieten – für Unternehmen, aber auch für Organisationen. Und gerade hier hoffe ich auf die Solidarität und das Wir-Gefühl der Saarländer. Wir haben etwas zu bieten. Wir können stolz darauf sein. Jetzt müssen wir es nur noch denen sagen, die immer noch ein falsches Bild von unserem Land haben. Ich hoffe, Sie sind dabei!