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Gemeinsam für Fachkräfte

Kolumne
Von DIHK-Präsident Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann

01.02.2011

Der weltweite Wettbewerb spitzt sich zu, Länder wie China oder Indien drängen auf die internationalen Märkte. Deutschland hat bislang eine führende Position in der Weltwirtschaft. Diese werden wir aber nur halten können, wenn unser Land seine Stärken ausbaut und seine Schwächen verringert. Um unsere Zukunftschancen zu nutzen, brauchen wir vor allem gut qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Am Arbeitsmarkt zeigen sich schon heute aber erste Auswirkungen der demografischen Entwicklung: Laut einer DIHK-Umfrage haben nur 30 Prozent der Unternehmen keine Probleme, sämtliche offenen Stellen adäquat zu besetzen. Dieser Trend wird sich noch verschärfen. Daher brauchen wir:

Anwendbare Bildung auf allen Bildungsstufen

Von Kindergarten und Schule über Ausbildung und Hochschule bis hin zur Weiterbildung – überall sind verstärkte Anstrengungen notwendig. Akademisches Wissen allein genügt nicht; entscheidend ist die praktische Anwendbarkeit. Als stark industriell geprägter Standort brauchen wir dabei insbesondere Absolventen in naturwissenschaftlichen Berufen. Hier müssen wir zusätzliche Potenziale erschließen.

Mehr Beschäftigung, gerade von Frauen und Älteren

Keiner darf verloren gehen, das gilt nicht nur für die Schule. Insbesondere Frauen und Ältere müssen stärker als bisher mit ihren Qualifikationen am Erwerbsleben teilnehmen. Wir sollten deshalb die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter intensiv fördern und die Beschäftigungsfähigkeit Älterer stärker in den Blick nehmen. Wir Unternehmerinnen und Unternehmer haben hierbei eine hohe Verantwortung, die wir insgesamt noch besser wahrnehmen müssen.

Mehr Integration und Zuwanderung

Wenn jährlich 200.000 Personen mehr aus dem Berufsleben ausscheiden als eintreten, müssen alle Potenziale aktiviert werden. Dazu brauchen wir nicht zuletzt mehr Transparenz bei Abschlüssen und Qualifikationen ausländischer Mitbürger. Und wir Unternehmer müssen bereit sein, bisher vernachlässigte Gruppen noch stärker zu berücksichtigen – zum Beispiel Migranten oder Menschen mit Behinderungen. Zu einem Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung gehört aber auch eine gesteuerte Zuwanderung und offensive Anwerbung von ausländischen Fachkräften.

Zur Zukunftssicherung Deutschlands stellt die IHK-Organisation 2011 angesichts dieser Herausforderung ihre Aktivitäten unter das Motto „Gemeinsam für Fachkräfte – bilden, beschäftigen, integrieren“. Machen Sie mit!