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Flink, hungrig und global

Von IHK-Vizepräsidentin Petra Krenn
Kolumne

01.08.2013

Flink, hungrig und global, so beschrieb die Businessweek deutsche Mittelständler. Zu Recht! Der Mittelstand ist die tragende Säule einer leistungsfähigenWirtschaft und treibende Kraft für Wachstum und Beschäftigung.Dazu einige Fakten:

Mittelstand ist Jobmotor
Für jede Stelle, die 2011 in Großunternehmen und im öffentlichen Sektor wegfiel, schuf der Mittelstand zwei neue Arbeitsplätze - insgesamt fast eine Million. Rund 60 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten hierzulandein mittelständischen Unternehmen.

Mittelstand bildet aus
83 Prozent aller Auszubildenden, etwa 1,29 Millionen, werden in kleinen und mittleren Unternehmen auf ihr Berufsleben vorbereitet. Mehr als 80 Prozent der Ausbildungsplätzestellt bei uns der Mittelstand.

Mittelstand goes International
Mehr als jedes zweite Industrieunternehmen mit 200 bis 999 Beschäftigten plant inzwischen eine Investition im Ausland. Dies gilt auch für die exportorientierte saarländische Unternehmerlandschaft, bei der jeder zweite Arbeitsplatz schon jetzt am Auslandsgeschäft hängt. Die Auslandsaktivität trägt dabei in der Regel zur Arbeitsplatzsicherung im Inland bei.

Mittelstand ist vorne
In Deutschland gibt es etwa 1.200 „Hidden Champions“, die in ihren Branchen Weltmarktführer sind. Das Saarland ist mit rund einem Dutzend solcher Unternehmen gut vertreten.

Die beste Mittelstandspolitik? Gute Wirtschaftspolitik!

Damit der Mittelstand seine Spitzenposition behält, ist eine Mittelstandspolitik gefragt, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen verbessert und den Betrieben Freiräume lässt, um Wachstum, Beschäftigung und Innovationen zu schaffen. Wir erwarten von der kommenden Bundesregierung einen Verzicht auf weitere Regulierungen, den entschiedenen Einsatz für den Abbau unnötiger Bürokratie und keine höheren, sondern einfachere Steuern.

Fachkräftesicherung: eine überparteiliche Aufgabe…

Der zunehmend spürbare Fachkräftemangelmuss überparteilich angegangen werden. Die Zahl der Bewerber für unser bewährtes duales Ausbildungssystem ist bereits deutlich rückläufig. Jedes dritte Unternehmen sieht im Fachkräftemangel schon ein erhebliches Risiko für den eigenen Geschäftsbetrieb. Wer sich die demografische Entwicklung der kommenden Jahre auch und vor allem im Saarland anschaut, der ahnt: Betriebe müssen heute agieren, um ihreArbeit morgen noch leisten zu können.

…mit dem Ziel einer gemeinsamen Strategie

Fachkräftesicherung ist Gemeinschaftsaufgabe. Die saarländische Landesregierung, Wirtschafts- und Arbeitnehmerorganisationen und die Agentur für Arbeit haben bereits im Jahr 2011 eine ‚Gemeinsame Strategie für Fachkräftesicherung‘ beschlossen. Das seitens der Wirtschaft immer noch nicht ausreichend genutzte Potential der Frauen kann nur dann abgerufen werden, wenn die Arbeitswelt deutlich familienfreundlicher gestaltet wird. Wir brauchen mehr staatliche Betreuungsangebote mit flexiblen Betreuungszeiten und in den Unternehmen mehr Flexibilität bei Arbeitszeit und -organisation. Das Knowhow der Generation 55 plus kann nur dann erfolgreich abgerufen werden, wenn u.a. altersgerechte Arbeitsplätze, altersgemischte Teams und betriebliches Gesundheitsmanagement auf der Agenda des Mittelstandes stehen. Wenn zudem der Zugang und der Einsatz ausländischer Fachkräfte erleichtert und der Übergang von Schule zu Ausbildung unterstützt wird, sind wichtige Schritte bereits gemacht. Im Saarland steht ein Netzwerk von Ansprechpartnern zur Seite, nutzen Sie es!